ANWENDUNGEN UND ANWENDUNGSBEREICHE
Die jahrzehntelange therapeutische Erfahrung zeigt, dass Kinesiotaping in der Prophylaxe, bei allen Schmerzproblematiken, bei postoperativen und posttraumatischen Zuständen erfolgreich angewandt werden kann. Zu den verschiedenen Bereichen zählen unter anderem Orthopädie, Sportphysiotherapie, Lymphologie, Neurologie, Innere Medizin, Gynäkologie, Geburtshilfe oder Kinderheilkunde.
Folgende Beispiele zeigen Einsatzbereiche, bei denen die Tapes nach Aussagen von Ärzten und Therapeuten bei der täglichen Arbeit angewandt werden:
Schmerz, Bewegungseinschränkungen, funktionelle Dysfunktionen, Sportverletzungen, Arthrose, Wirbelsäulen-/Bandscheibenprobleme, Muskelverspannungen, Ischialgien, ISG-Probleme, Haltungsschwäche, Kopfschmerzen, Migräne, Epicondylitis, Carpal-Tunnel-Syndrom, Lymphödeme, Lähmungen, Polyneuropathie, Menstruationsbeschwerden, Rückbildung und Nachsorge nach der Geburt, Harninkontinenz, u. v. m.
ANLAGEKOMFORT UND -DAUER
Durch die Materialeigenschaft und die richtige Anlage wird das Kinesiotape bereits nach wenigen Minuten als nicht störend empfunden. Aktivitäten des täglichen Lebens wie beispielsweise Arbeit, Sport und Freizeit werden durch das Tape nicht eingeschränkt, sondern eher gefördert. Durch das wasserabweisende Material ist es ohne Probleme möglich zu duschen oder zu baden ohne die Anlage wechseln zu müssen.
Die Hauptwirkung des Kinesiotaping wird in den ersten 3 – 5 Tagen nach der Anlage erwartet. Positive Wirkungen in Bezug auf das Beschwerdebild nach längerer Anlagedauer werden ebenfalls vom mediznischen Personal sehr häufig beobachtet. Allergische Reaktionen werden nur in seltenen Fällen registriert und sind häufig durch vorhergehende oder aktuelle Medikamenteneinnahme oder auch durch einen erhöhten Alkohol- und Nikotinkonsum bedingt. In diesen Fällen nimmt die Haut ihre Zusatzfunktion als "Ausscheidungsorgan von Giftstoffen" wahr und reagiert entsprechend sensibler auf das Tape.
Falsche Anlagetechniken können ebenfalls zu negativen Reaktionen des Körpers führen. Aus diesem Grund sollte die Tapeanlage von einem geschulten, medizinischen Fachmann angelegt werden beziehungsweise sollte der Patient oder Sportler eingewiesen worden sein.